Benzin- vs. Hybrid- vs. Elektroauto – Der Autoservice im Vergleich

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Die Zukunft rollt durch die Schweiz. Auch auf hiesigen Strassen sind immer mehr Teslas und Hybridautos zu sehen. Meist sind diese in der Anschaffung im Vergleich zum Handelsüblichen Benzinern ein wesentliches Stück teurer. Doch wie siehts mit dem Autoservice aus? Muss ein Elektroauto überhaupt mal in die Werkstatt? Wir klären auf!

Der handelsübliche Benziner

Wie viel der Autoservice eines normalen VW Golf kostet ist für die meisten Lenker relativ leicht einzuschätzen. So muss dieser nach dem ersten Service ungefähr alle 2 Jahre oder bei 30‘000 Kilometer einmal auf die Hebebühne, um durchgecheckt zu werden und Betriebsflüssigkeiten zu wechseln. Daneben müssen ab und zu auch Verschleissteile, wie Bremsen oder Reifen ausgetauscht werden.

Was gehört in einen Autoservice?

Bei einem Autoservice werden üblicherweise folgende Arbeiten erledigt:

  • Fahrzeug Check
  • Elektronik Check
  • Ölwechsel
  • Ölfilter ersetzen
  • Pollen / Klimafilter ersetzen

Der jährliche Autoservice bei einem eher günstigen Kraftstofffahrzeug kostet also schnell einmal um die 350 Franken, Verschleissteile davon mal weggerechnet.

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Das Elektroauto

Mit einem Tesla, BMW i3 oder einem Renault ZOE kommt man beim Autoservice zum Teil günstiger weg. Im Gegensatz zum Verbrenner sind beim Elektroauto deutlich weniger bewegliche Teile verbaut, die für dessen Betrieb z.B. Öl benötigen. Zudem besitzt das Elektroauto keine Kupplung und kaum Verschleissteile. Also kein Autoservice?

Doch, auch ein Tesla Model S muss jährlich oder nach 20‘000 Kilometer mal zum Check beim Garagisten. Beim Autoservice werden folgende Arbeiten erledigt:

  • Warnmeldungen und Betriebsprotokolle werden überprüft.
  • Wischerblätter, Schlüsselbatterien und Luftfilter werden kontrolliert und wenn nötig ersetzt.
  • Flüssigkeitsleitungen werden untersucht und Betriebsflüssigkeiten nach Bedarf aufgefüllt.
  • Mehrpunkt-Inspektion (bei Tesla): Gewährleistet die ordnungsgemässe Funktion von Bremsen, Radaufhängung, Beleuchtung, Ladesystem, 12 V-Hilfsbatterie, Hochspannungssystem sowie Heizungs- und Kühlsystemen.

Nach 40‘000 Kilometer müssen zusätzliche Arbeiten erledigt werden:

  • Klimaanlagen-Trockenmittel wechseln
  • Bremsflüssigkeit wechseln
  • Innenraum-Luftfilter austauschen.

Nach 60‘000 Kilometer geht dieses Wartungsschema wieder von vorne los.

Die Kosten für solche Arbeiten belaufen sich bei einem Tesla auf rund 800 Franken pro Service.

Das Hybridauto

Im Gegensatz zum Elektroauto muss beim Hybridauto immer noch ein normaler Benzinmotor unterhalten werden. „Hybrid“ stammt nämlich vom lateinischen Wort „hybrida und bedeutet: etwas Gekreuztes. Das heisst es werden zwei Technologien miteinander gekreuzt. Im Fall heutiger Hybridautos wird ein Benzinmotor mit einem Elektromotor gekreuzt. Diese beiden Technologien ziehen am selben Strang und versuchen so das Fahrzeug umweltfreundlicher durch die Schweiz zu fahren.

Was gehört nun zum Autoservice bei Hybridautos?

Da immer noch ein Motor mit vielen beweglichen Teilen verbaut ist, müssen dieselben Arbeiten eines Benziners erledigt werden. Hinzu kommen noch zusätzliche Aufwände für den Elektromotor.

Unter dem Strich ist das Hybridauto servicetechnisch das teuerste Fahrzeug dieser drei Technologien.

Welches Fahrzeug ist nun servicetechnisch das günstigste?

Auf dem dritten Platz ist das Hybridauto. Dieses kommt im Service in fast allen Fällen teurer als die anderen beiden Fahrzeugarten.

Das Benzinauto und das Elektroauto bieten sich im Servicekosten-Kampf die Stirn. Servicetechnisch müssen bei einem Elektroauto weniger Arbeiten erledigt werden, als bei einem Benziner. Bei Tesla wird jedoch viel Aufwand in die Überprüfung der Systeme investiert, welche die Servicekosten wieder in die Höhe treiben.

Kleinwagen wie der VW Polo sind in der Regel günstiger im Unterhalt als ein Tesla. Man muss aber beachten, dass der Tesla auch ein grösseres Fahrzeug ist und von der Grösse an eine Mercedes S-Klasse herankommt. Der Service einer S-Klasse ist in der Regel teurer als derjenige eines Teslas.

Fazit

Wer meint mit einem Elektroauto auf den Autoservice verzichten zu können liegt falsch. Der Service bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil eines fahrtüchtigen Autos. Während bei einem Benziner Verschleissteile und Betriebsflüssigkeit ersetzt werden, muss bei einem Elektroauto viel Zeit in die Inspektion der komplexeren Bauteile investiert werden.

Nichtdestotrotz ist das Elektroauto ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft. Zwar werden bei der Produktion und der Verwertung weiterhin fossile Brennstoffe in die Umwelt freigesetzt, jedoch muss vor Augen geführt werden, dass man nicht von einem Tag auf den Anderen den Verbrauch von diesen Brennstoffen vollkommen verhindern kann.

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